Premiere: 01. September 2017, Theater im Viertel Saarbrücken
Bei kaum einem anderen Literaten von Weltrang durchzieht das Thema Musik das gesamte Œuvre mit solcher Omnipräsenz; umso erstaunlicher ist die marginale Anzahlung von Mann-Vertonungen. Benjamin Britten (1913-1976), einer der nachhaltigsten englischen Komponisten der Moderne, nahm sich Manns todessüchtiger Novelle an: Death in Venice wurde 1973, als letzte Oper des Schwerkranken, uraufgeführt, zwei Jahre nach der berühmten Visconti-Verfilmung. Die Partie des Gustav von Aschenbach schrieb Britten seinem langjährigen Lebensgefährten, dem Tenor Peter Pears, auf den Leib. In der literarisch-musikalischen (Ab-)handlung „Vergehender Stern“ werden Ausschnitte aus Novelle und Oper vereint. Neben frei assoziierten Filmsequenzen von Leon Post sind der junge Opern-Bariton Elia Merguet in mehreren Partien und Ralf Peter als Tenor (Aschenbach) und Sprecher zu sehen und zu hören, am Klavier begleitet von Mauro Barbierato.