Leon Post

PROJEKTE

BEING JONAS WEBER (Stückentwicklung, 2024)

Regie: Jonas Weber

Die Menschen, die für diese Performance zusammenkommen, teilen eine Gemeinsamkeit: Sie haben alle denselben durchschnittlichen Vor- und Nachnamen. Sie sind viele und kommen von überall her, haben unterschiedliche Berufe, Lebensläufe und Perspektiven. Ihre Namensgleichheit ist der Anlass zu befragen, wer sie (nicht) sind und wie sich ihre eigene Rolle in der Welt zusammensetzt. Voller Humor suchen die versammelten Jonas Webers nach dem, was die Menschen einmalig macht – wenn es Einmaligkeit überhaupt gibt.

MORGEN BIN ICH GESTERN ANDERS GEWESEN (Stückentwicklung, 2023)

Regie: Pia Epping

eingeladen zum KÖRBER STUDIO JUNGE REGIE 2024

Was passiert, wenn man sich an das eigene Leben erinnert? Verschwimmt die Biografie, wenn man sie sich selbst oder anderen erzählt? Morgen bin ich gestern anders gewesen erforscht mit vier Performerinnen zwischen 64 und 76 Jahren die Perspektiven auf die eigenen Lebenswege, und wie sich diese Perspektiven mit der Zeit verändern. Im Zentrum stehen die Selbsterzählungen von vier Lebensentwürfen, die körperlich präsent in Choreografie und Wort hervorgeholt, ausgebreitet und aufgeräumt werden. Die Performance folgt Fragen nach einem genuin weiblichen Blickwinkel auf das eigene Leben, nach dem Umgang mit dem Älterwerden, der eigenen sozialen Rolle und nach den Spannungen zwischen den Generationen weiblich gelesener Personen. Grundlage des Textes sind mehrere mehrstündige, narrative Interviews mit den Performerinnen.

SHED YOUR TEARS TO STOP THE ENDING TIME (Raum- und Videoinstallation, 2022)

mit Gil Hoz-Klemme und Jonas Weber

Entgegen spektakulärer Vorstellungen vom plötzlichen Ende der Welt haben uns Pandemie, Treibhausgase, soziale und finanzielle Ungerechtigkeit mittlerweile gelehrt, dass sich der Untergang schleichend naht. Die Krisen unserer Welt verflechten sich zur großen Über-Krise. Ist es für eine Rettung schon zu spät? Haben wir das Unbekannte in der Natur, auf die wir einwirken und deren Kräfte uns unaufhaltsam zu bedrohen scheinen, so sehr verdrängt, dass uns der Kontakt zur kosmischen Zeit und unser Bewusstsein für das universelle Symbiontentum allen Seins unwiederbringlich abhandengekommen sind?

„Shed your tears to stop the ending time“ knüpft an raum- und zeittheoretische Überlegungen hinsichtlich unserer endgültigen Ablösung von einer als entfremdet erfahrenen Natur und ihrer fundamentalen Rätsel an und schafft einen sakral aufgeladenen Erfahrungsraum. Dieser will aktive Trauerarbeit anstoßen: Abschiednehmen von bereits Verlorenem soll hier genauso möglich sein wie das Vortrauern für das zukünftig Schwindende. Im Innern eines Kult-Raumes öffnet sich ein Spalt, von dem aus wir in das Draußen einer Sakral-Simulation blicken. Dort ziehen die Natur, das Wetter und die Zeit vorbei, während wir im Innern angehalten sind, zu trauern und auch die Trauer anderer zu teilen. Es entsteht ein Ort, an dem der Unauflösbarkeit der ewigen Rätsel gehuldigt wird.

VITA

LEON POST [er/ihm], 1996 in Saarbrücken geboren, studierte Deutsche Sprache und Literatur und Medienkultur und Theaterwissenschaft an der Universität zu Köln und ging 2020 für sein Masterstudium Dramaturgie nach Frankfurt an die Goethe-Universität, wo er noch heute lebt.

Projekte

2024Dramaturgie. Being Jonas Weber. R.: Jonas Weber. Mit: Jonas Weber, Jonas Weber und Jonas Weber (u.w.). UA: 17.5.2024 im Mousonturm Frankfurt.

2024Dramaturgie, Konzept, Performance. The Sound of Frankfurt – Ein Oratorium vom Scheitern. Gemeinsam mit: Kathrin Herrmann, Elisa Künast und Yannick Sturm. Musik und Sound: Shammer & Lugges. Video: Benjamin Lüdke. UA: 10.2.2024 im Frankfurt LAB. Gefördert durch die KunstPakt-Förderung der HfMdK Frankfurt. Eingeladen zum F°LAB Festival 2024. Aktualisierte Wiederaufnahme am 15.10.2024, 20.30 Uhr auf dem KulturCampus Frankfurt Bockenheim.

2023Dramaturgie und Musik. Morgen bin ich gestern anders gewesen. R.: Pia Epping. Dramaturgie gemeinsam mit Lina Schonebeck. UA: 15.12.2023 im Mousonturm Frankfurt. Eingeladen zum Körber Studio Junge Regie 2024.

2023Performer. Menancholia. R.: Gil Hoz-Klemme. Dramaturgie: Nora Auerbach. Realisiert im Rahmen der KunstPakt-Förderung der HfMdK Frankfurt. Premiere im Frankfurt LAB.

2022Projektplanung und -umsetzung, künstlerische Gestaltung. Einladung zum Festival der Jungen Talente 2022 des Frankfurter Kunstvereins. Teilnahme mit dem Projekt Shed Your Tears To Stop The Ending Time (Rauminstallation). Gemeinsam mit Jonas Weber und Gil Hoz-Klemme.

2021Dramaturgie und Bühne. Herr Puntila und sein Knecht Matti. R.: Pia Epping. Inszenierung für das Megalomania Theater Frankfurt. Spiel: Alicia Bischof (Herr Puntila), Ioannis Germanides (Matti), Jennifer Trippel (Eva).

2021Dramaturgie, Konzeption und Umsetzung. Extreme Schmerzen, Extreme Auflösung. Stückentwicklung zum Thema Spam in Kooperation mit der HfMDK Frankfurt. Premiere: 10.9.2021, Frankfurt LAB. Mit Jonas Weber, Antonia Zeich, Vincent Michalke, Anna Bardavelidze, Max Böttcher, Henning Mittwollen.

2021Konzeption, Umsetzung, Videoschnitt. neu beginnen – Wege nach Frankfurt, Wege in die Öffentlichkeit. Kooperation mit dem jüdischen Museum Frankfurt im Rahmen des Symposiums ‚Bühnenbesetzungen‘ des Schauspiel Frankfurts. 23.-25. April 2021. Premiere in den Kammerspielen des Schauspiel Frankfurts.

2020Konzeption und Umsetzung. Gedichtverdacht – ein poetischer Audiowalk mit Elke Erb. Gemeinsam mit Charlotte Birkner-Behlen.

2020Ausstellungskonzeption, -planung und -umsetzung. D’Raum – Ausstellung zum 50. Jubiläum des Düsseldorfer Schauspielhauses. Theatermuseum der Stadt Düsseldorf.

2019Fotografie und Koordination Bildreproduktion für den Jubiläumsband „100 Jahre Theaterwissenschaftliche Sammlung Köln„. Theaterwissenschaftlichen Sammlung Köln. Herausgegeben von Prof. Dr. Peter W. Marx.

2019Regiehospitanz. Medea nach Hans Henny Jahnn. Schauspiel Köln. Regie: Robert Borgmann.

2018Dramaturgiehospitanz. UA Schnee Weiss von Elfriede Jelinek. Schauspiel Köln. Regie: Stefan Bachmann, Dramaturgie: Beate Heine.

2018Regie/Bühne/Video/Konzept. Vergehender Stern nach Thomas Mann. Theater im Viertel Saarbrücken im Rahmen der Sommermusik 2018.

Arbeit und Ausbildung

seit 2023Projektreferent. Starke Stücke Festival – Internationales Theaterfestival für junges Publikum.

2023 – Abschluss Masterstudium Dramaturgie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main.

2022 bis 2023 – Projektassistenz. Starke Stücke Festival – Internationales Theaterfestival für junges Publikum

2020-2023Studentische Hilfskraft Dramaturgie am Institut für Theater-, Film-, und Medienwissenschaft der Goethe-Universität Frankfurt.

2020Masterstudium Dramaturgie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main.

2018Studentische Hilfskraft/Abteilung Grafik. Theaterwissenschaftlichen Sammlung Köln.

2018Tutor der Mediengeschichte. Universität zu Köln.

2015 – 2020Studium der deutschen Sprache und Literatur sowie Medienkultur- und  Theaterwissenschaft. Universität zu Köln.

2014/15Regieassistenz und Mitarbeit. Theater Überzwerg Saarbrücken.

2014Abitur. Ludwigsgymnasium Saarbrücken.

1996 – geboren in Saarbrücken, Saarland.